Sorgen in der Schwangerschaft

Geschichte einer Schwangeren, die sich nur Sorgen in der Schwangerschaft machte

Problem: Die Frau erzählte mir, dass sie endlich in der 16. Schwangerschaftswoche schwanger sei, nachdem sie zwei Kindchen in anderen Schwangerschaften verloren hatte. Statt sich nun einfach nur zu freuen und die Schwangerschaft zu geniessen, könne sie ihre Ängste nicht loslassen. Dadurch käme es zu Spannungen in ihrer Partnerschaft, weil ihr Mann die Sorgen nicht teile.

Vorgehen: Bis zum Ende der Schwangerschaft arbeiteten wir in insgesamt vier Sitzungen zusammen. Zuerst ging es darum, die unterschiedlichen, zum Teil diffusen Ängste in Worte zu fassen. Danach konnten wir dazu übergehen, ein die Klientin stärkendes Leitbild zu finden, um ihre Gedanken auf das Positive und Freudvolle in der Schwangerschaft zu fokussieren. In einer Sitzung war es der Frau ein Anliegen, gemeinsam mit ihrem Mann zu kommen, um die Kommunikation darüber zu verbessern, wie sie beide mit der Schwangerschaft umgingen.

Resultat: Der Klientin ging es bereits nach der ersten Sitzung besser, weil sie ihre Sorgen artikulieren durfte, ohne dass mit Fakten oder Beschwichtigungen darauf reagiert wurde. Sie erzählte, dass insbesondere ihr Leitbild als Hintergrundbild auf ihrem Natel und ausgedruckt am Arbeitsplatz sie immer wieder daran erinnere, sich auf das Positive und Freudvolle dieser Schwangerschaft zu besinnen und dem Negativen wenig Raum zu geben. Das Paar meldete zurück, dass ihnen die Kommunikationshilfen aus der gemeinsamen Sitzung auch nach der Geburt halfen, trotz Schlafmangel aufmerksam miteinander umzugehen.